Vortrag und Workshop von Scent Culture Institute führen durch die facettenreiche Praxis olfaktorischen Genderings.
Anmeldung erforderlich: Mail an info@ckster.org
Hack als Duft? «Der Duft, der Frauen provoziert» – Genau! Das Deodorant mit der frauenfeindlichen Werbung – inszenierte auch schon einen kleinen Nasenhack: Eine Frau nutzt das Deo ihres Freundes und wird auf der Strasse von allen Frauen angeschmachtet. Unterstreicht dies die erhoffte Verführungskraft der penetrant-offensiven Noten? Auf jeden Fall behauptet der Werbefilm einmal mehr, was Düfte und Gerüche zu leisten vermögen: flüchtig, grenzenlos und oft unmerklich. Denn Identität und Geschlechterverhältnisse werden seit Urzeiten eben auch mit der Nase organisiert. Vortrag und Workshop ziehen schlaglichtartig einige Linien durch die facettenreiche Praxis olfaktorischen Genderings: Unisex ist fake! Scent Masquerade geht zurück zu Düften als stoffliches Material. Es kann verhüllen und zugleich intimste Identitäten offenlegen: Let’s play!
Claus Noppeney, seit 2010 zahlreiche Projekte rund um Kultur und Geruch an der Hochschule der Künste Bern, Fachbereich Wirtschaft, Berner Fachhochschule, seit 2014 zudem Kopf von scentculture.institute, lehrt zu Smell Culture an der Universität St.Gallen, wo er auch mal Wirtschaft studiert hat.
Bettina Rychener hat in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft studiert. Im Moment entwickelt sie Spiele für die Nase.