Pressespiegel

2014

Vice Alps – Das ckster-Festival führte uns analogital ein

Vom 5. bis 7. Juni fand in Bern das CKSTER-Festival statt. Es wurde organisiert vom Berner RAST-Kollektiv, das schon die Zwischennutzer-App entwickelt hat. Das Festivalprogramm— gestaltet mit einem selbst entwickelten „Hipsterfilter“—versprach einen bunten Mix aus Bildschirmarbeit, Elektrotechnik und analogem Hacking. Hacking ist eben nicht nur Programmier- und Binärsprache oder der Film WarGames, sondern jede Anders-Nutzung eines Systems in unserer „analogitalen“ (Verena Kuni) Lebenswelt. Hacker-Idole sind darum neben den Club Mate-süchtigen Pickelboys mit Rosschwanz, auch etwa die steril-rasierten Yes Men.

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Der Bund – Kulturkonventionen knacken

Nun, dass Hacker nicht nur bleiche Brillenträger in dunklen Kellerräumen sind, sondern durchaus auch Krawatten binden und auf der Gehaltsliste von Regierungen stehen können, dürfte mittlerweile bekannt sein. Dass man aber beispielsweise Niki de Saint Phalle oder Graffiti- Sprayer als Hacker bezeichnen kann, scheint dann doch etwas weit hergeholt zu sein. Dennoch dreht sich das vom Zwischennutzer-Kollektiv Rast organisierte Festival Ckster darum, sich dem Phänomen Hacking aus gesellschaftlichöffentlicher Perspektive zu nähern.

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Der Bund – Hacker treffen sich in Bern

Hacking heisst, sich die Sprache eines Systems anzueignen, Schnittstellen zuerkennen und sich Zugang zu dem System verschaffen, um es nach den eigenen Wünschen und Fähigkeiten umzugestalten. Ein Hacker untersucht demnach ein System nach seinem Potenzial und verändert dessen Einstellungen. Das Hacking unterliegt nicht einer destruktiven Handlung – die Veränderung steht im Vordergrund.

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20 Minuten – Erstes Hacker-Festival in Bern

Unter dem Namen «CKSTER» findet vom 5. bis 7. Juni in Bern das erste Hacking-Festival statt. Wer dabei an eine Internet-Convention mit pickligen und bebrillten Nachwuchs-Spionen denkt, liegt jedoch falsch. «Wir wollen das Thema abseits der traditionellen Vorstellung von Computer und Software beleuchten», so Mitorganisator Adrian Demleitner von der Kulturgruppe RAST, «gehackt wird auch in der Kunst und Forschung.» Demleitner erinnert an die Mediengruppe Bitnik, die 2007 als Kunstanschlag im Zürcher Opernhaus Wanzen installierte. Diese nahmen die gesamten Aufführungen auf und sendeten sie live an zufällig ausgewählte Telefonanschlüsse. In Bern setzt man am Festival auf Referate und Workshops.

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Ron Orb – ckster: «Ein ganz anderer Kosmos»

Uns waren mindestens zwei Kontexte bekannt, in denen man von Hacking spricht – Urban Hacking und das klassische am Computer. Wir sind aber immer wieder mal anderweitig über den Begriff gestolpert. Coca Cola hackt die Stadt, Biowissenschaftler hacken Reagenzgläser, Anonymous hackt die Regierungen. Wir haben uns an der inflationären und unreflektierten Gebrauchsweise des Begriffes gestört und gedacht, wir würden gerne einer interessierten Bevölkerung aufzeigen, dass es durchaus positive und gesellschaftsrelevante Aspekte an Hacking gibt. Wir von Rast sind vor allem Veranstalterinnen und Kulturorganisatoren. Da lag das Format einer Veranstaltung, die zelebriert, sehr nahe.

ckster _ Stadtgeschichten in Bern _ Ron Orp’s Mail

SRI – Radiobericht

SRF – Hackerfestival in Bern – Der Polizei kann es egal sein

«Hacking ist kein demokratischer Prozess, da die Leute nicht gefragt werden, ob man in ihr System eindringen darf», erklärt Adrian Demleitner. Er gehört zum Kunst-Kollektiv Rast, welches das Hacker-Festival in Bern organisiert. «Es geht darum, geschlossene Räume aufzubrechen.»

Dieser Kunstform widmet das Festival CKSTER in Bern drei Tage. «Uns geht es auch darum, dem Begriff Hacking die negative Beinote wegzunehmen», sagt Adrian Demleitner, denn diese Art von Kunst sei gesellschaftlich relevant.

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