Gender is a universe and we’re all stars

Vortrag und Diskussion mit Myshelle Baeriswyl über Geschlechtervielfalt als natürliche Konstante.

gendervariante menschen gabs zu allen zeiten und in allen kulturen. geschlechtervielfalt ist eine natürliche konstante. der gesellschaftliche umgang mit geschlechtlicher vielfalt reicht von der pathologisierung bis zur integration.

in unserer gesellschaft fragt frau_mann nach ursachen, prävalenzen, diagnostischen kriterien, komorbiditäten und therapie. das ist der klassisch pathologisierende weg und die domäne von medizin und psychiatrie, das exklusionsprinzip. trans* bzw. gendervarianz ist in dieser lesart a priori eine krankheit. es geht um normalisierungsmacht und ihre agent_innen.

Ich dagegen frage nach den gesellschaftlichen machtverhält-nissen, die ein bestimmtes phänomen generieren und konstituie-ren. Also nach der genese von zweigeschlechtlichkeit und den ausschlusskriterien cis-heteronormativer gesellschaften.
Und ich thematisiere widerstandsstrategien: die entflechtung von psychiatrie, medizin und recht, die vereinfachung von namens- und personenstandsänderungsverfahren; die abschaffung des unfruchtbarkeits- und OP-zwangs und der pathologisierung
Ziel ist die selbstbestimmung über die geschlechtszugehörigkeit ohne rechtliche hindernisse und psychiatrische diagnosen.

Dr. phil. Myshelle Baeriswyl, Psychologin & Sexualpädagogin. Leiterin Fachstelle für Aids- und Sexualfragen, St. Gallen-Appenzell. Leiterin Sprechstunde Gendervarianz Ostschweiz. Mitglied Fachgruppe Trans*. Trans* & Gender-Aktivistin.

http://www.ahsga.ch; http://www.trans-swiss.ch