Hacking – Mythos und Realität

Ein Hack ist eigentlich eine gewitzte Lösung für ein Computer-Problem. Hacken steht aber auch für das kreative Aufbrechen einer Technologie und den damit verbundenen Systemen. Ein Hacker will mehr als nur vorgegebene Regeln befolgen, er will die Systeme selber verändern. Das macht die Figur des Hackers und seine Tätigkeit schillernd und mehrdeutig.

Der Hacker und seine Tätigkeit sind aber auch zu einem Mythos geworden. Gerne wird der Hacker als eine Art Robin Hood des Computerzeitalters gesehen: Er handelt aus edlen Motiven und richtet keinen Schaden an. Das ist längst nicht mehr so: Terrororganisationen wie der Islamische Staat oder Al Kaida haben sich die Methoden zu eigen gemacht, das organisierte Verbrechen operiert global mit Hackermethoden und die Staaten überbieten sich gegenseitig mit Raffinesse und Einfallsreichtum.

Seit der Popularisierung der Computertechnologie durch Personal Computer und Internet übt die Strategie des Hackings eine besondere Faszination aus auf die Medienkunst aus. Warum ist das so? – Welche Botschaften vermitteln die Künstler mit diesen Projekten? – Und wie unterscheidet sich ein künstlerischer Hacker von einem kriminellen Hacker?

Dominik Landwehr wirft einen Blick in die verborgene Welt der Hacker und erklärt, warum es auch heute Hacker braucht.

Dominik Landwehr

Dominik Landwehr ist Kultur- und Medienwissenschafter. Er leitet die Abteilung Pop und Neue Medien in der Direktion Kultur und Soziales des Migros-Genossenschafts-Bundes und ist Herausgeber der Reihe EDITION DIGITAL CULTURE, die sich auch mit dem Thema Hacking und Kunst befasst hat.